Über 460 Millionen Tonnen Plastik wird jährlich auf der Welt produziert. Das meiste davon landet alsbald auf Deponien, wird verbrannt oder gelangt auf andere Wege in unsere Ökosysteme, in Böden, Flüsse, Meere und auch unsere Körper. Nach einigen Jahren Vorbereitung trafen sich Delegierte aus 180 Staaten vom 5. bis 15. August 2025 in Genf zu einer Konferenz ein. Ziel der Konferenz sollte ein rechtsverbindliches internationales Abkommen gegen Plastikverschmutzung werden. Auch in der Landwirtschaft werden jährlich große Mengen an Plastik freigesetzt. Der geplante globale Vertrag ist jedoch gescheitert.

Der Streitpunkt lag insbesondere bei dem Umstand, ob und wie die Plastikproduktion begrenzt werden soll und wie Länder des Globalen Südens finanziell unterstützt werden sollen, um Recyclinglösungen umzusetzen. Eine gemeinsame Lösungsfindung wurde konsequent von den Ölförderländern wie Saudi-Arabien, Iran und Russland blockiert. Laut einer Zählung des Zentrum für internationale Umweltgesetzgebung (CIEL) waren 234 Lobbyisten der petrochemischen Industrie bei den Verhandlungen anwesend – mehr als die Mitglieder der diplomatischen Delegationen der 27 EU-Länder zusammen.

Dennoch sind mehr als 100 Länder wie Deutschland, die EU und viele Länder Südamerikas, aus Afrika und Asien, mit ehrgeizigen Zielen zur Vermeidung von Plastikverschmutzung dabei gewesen.

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