Das Aktionsprogramm Insektenschutz sieht vor, den Einsatz glyphosathaltiger und wirkungsgleicher Ackergifte ab 2020 deutlich einzuschränken. Die Anwendung von Glyphosat soll in Deutschland Ende 2023 beendet werden. Das soll für die Landwirtschaft gelten, wie auch für Haus- und Kleingärten und für öffentliche Grünflächen.

»Die Regierungspartner haben im Koalitionsvertag vereinbart, gemeinsam mit der Landwirtschaft Alternativen im Rahmen einer Ackerbaustrategie zu entwickeln und umwelt- und naturverträgliche Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln zu regeln« so heißt es auf der Seite der Bundesregierung dazu. 

Die zentralen Maßnahmen des Aktionsprogramms sind:

  • Mehr Geld: 100 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich für die Förderung von Insektenschutz, vor allem in der Agrarlandschaft, und für den Ausbau der Insektenforschung.
  • Mehr Raum: Schutz und Wiederherstellung von Insektenlebensräumen in allen Landschaftsbereichen und in der Stadt – insbesondere sogenannter Saum- und Randbiotope, also zum Beispiel Schnittstellen zwischen Wald und Wiese, Randstreifen von Wegen oder Hecken am Wegesrand.
  • Weniger Chemie: Klare Vorgaben für eine umwelt- und naturverträgliche Anwendung von Pestiziden und deutliche Reduzierung des Eintrags von Pestiziden und anderen Schadstoffen in Insektenlebensräume.
  • Besseres Licht: Eindämmung des „Staubsaugereffekts“ auf Insekten durch insektenfreundliche Lichtquellen.
  • Mehr Engagement: Förderung und Unterstützung des Engagements für Insekten in allen Bereichen der Gesellschaft.

Vorgesehene Rechtsänderungen sollen in einem noch folgenden Insektenschutzgesetz zusammengefasst werden. Es soll verbindliche Vorgaben für Änderungen im Naturschutzrecht, im Pflanzenschutzrecht, im Düngerecht sowie im Wasserrecht geben.

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