A bitter fog - herbicies and human rights

Autorin Van Strum wagt sich vor – wie viele vor Ihr und viele mit Ihr veröffentlicht sie unsägliche Tatsachen über den Einsatz von Pestiziden. Sie berichtet von Ihren Nachbarn, Menschen, die wie sie unter den fortwährenden Pestizideinsätzen aus der Luft und zu Lande litten. Van Strum wohnt nicht in einem agrargeprägten Land, sie wohnt im Wald.

Ursprünglich sollte das Buch diejenigen ehren, die sie beim Kampf gegen den Forrest Service, gegen Behörden und Industrie beistanden. Es sollte ein Buch der Menschen für die Menschen sein, keine akademische Abhandlung.

Das Buch ist letztendlich deutlich mehr geworden, nähmlich eine gelungene Mischung aus erschütternden Augenzeugenberichten und handfesten, mit zahlreichen Literaturverweisen bewiesenen Tatsachen. Insbesondere die Untätigkeit und die kriminellen Machenschaften innerhalb der US-Umweltschutzbehörde EPA werden so klar beleuchtet, dass dem Leser stellenweise der Mut ausgeht.

„Das Baby, es war ein Mädchen. Sie war perfekt, von den Zehen bis zu ihren Augenbraunen. Ich meine, ihr Gesicht war auch perfekt, mindestens so wie von Kaleen’s. Doch das war es. Es endete an den Augenbraunen. Das ist alles, was da war, nur diese Art Schüssel mit einer Art Haut darauf. Sie konnte nicht atmen. Es gab kein Gehirn, dass ihr sagte, wie man atmet. Also gaben sie ihr Sauerstoff und sie lebte für ungefähr eine Stunde. Eine Stunde und 12 Minuten. Ich weis nicht, wie Laura es ertragen konnte. Ich wäre dann gegangen, aber sie konnte nicht.“ 

„Babies sind ersetzbar“, sagte sie ihnen und legte ihnen nahe, ihre Schwangerschaften so zu legen, dass sie nicht mit Pestizideinsätzen korrelierten.

„Sie bezeichnen jeden, der nicht ihrer Meinung ist als emotional, unwissenschaftlich, unprofessionell und unerwachsen – sie selbst sind jedoch erfüllt von Glauben. Sie glauben tatsächlich, dass sie und niemand sonst im Recht ist. Ich glaube nicht, dass Geld eine große Rolle spielt, trotzdem sind sie alle gebunden an die Industrie, die nichts anderes ist, als ein Haufen hochorganisierter Sprücheklopfer.“

„Ich möchte nicht, dass meine Kinder in einem System aufwachsen und Teil dieses Systems werden, das Probleme durch Töten löst.“ sagte die erste Frau. „Ich glaube nicht daran. Und ich glaube nicht, dass es falsch ist, Maschinen zu zerstören, die töten, die für das Töten gebaut sind – Bäume, Kinder, Tiere, den Lachs, der vom Mehr kommt. Es heisst, ihre Gesetze zu brechen. Ich akzeptiere das, weil ich nicht Gesetze nicht akzeptiere, die den Wert von Maschinen oder Profit höher stellen als Leben und ungeborene Kinder“. „Gesetze können sich ändern,“ sagte ihr Freund, „vielleicht müssen deine Enkel nicht mehr durch die Gegend ziehen und Hubschrauber in die Luft jagen.“

Das Buch ist keine Kaminlektüre, es ist fordernd. Aber es zeigt auf, warum es es wert ist, Kraft und Energie in den Kampf gegen Ackergifte zu investieren. Was wir in Deutschland erleben, ist erst der Anfang.

Quelle
CreateSpace Independent Publishing Platform
englische Fassung, Erstauflage 1983
ISBN: 978-1505444414

weitere Infos: https://heidismist.wordpress.com/tag/carol-van-strum/

Autor
Carol van Strum

Kategorien: Bücher