Auch nachwachsende Rohstoffe wie Getreide oder Tiererzeugnisse wie Fleisch, Fisch und Eier sind nicht unbegrenzt verfügbar. Eine ganze Reihe solcher Ressourcen hat ihre maximale Steigerungsrate in der Produktion pro Jahr – den sogenannten Peak – bereits überschritten. Die für die Ernährung wichtigen Grundstoffe werden demnach knapper, während die Weltbevölkerung weiter wächst. 

In einem gemeinsamen Fachbeitrag des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der US-Universitäten Yale und Michigan, untersuchen Forscher die Entwicklung der Produktionsraten von 27 Gütern wie Mais, Reis, Weizen und Soja. In dem für das Fachmagazin Ecology & Society veröffentlichten Text identifzizierten die Wissenschaftler bei 20 Ressourcen einen Peak. Dabei fiel der größte jährliche Anstieg der Erzeugung in den meisten Fällen in den Zeitraum der letzten drei Jahrzehnte. 2009 war das Jahr mit dem höchsten Ernteniveau von Soja, 2004 nahm die Produktion von Milch zuletzt am meisten zu. Der Wachstumshöhepunkt von gefangenem Fisch wurde bereits 1988 erreicht.

Laut den Forschern liegt der Grund für die Häufung der Peaks in der weltweiten Zunahme der Bevölkerung und einem steigenden Verbrauch, speziell in China und Indien. Als Reaktion darauf werden landwirtschaftliche Flächen immer intensiver genutzt, um den Bedarf zu decken. Doch Steigerungen in der Agrarproduktion wie zuletzt in den 1980er Jahren durch den Einsatz von Stickstoff-Dünger, seien zukünftig nicht mehr zu erwarten. Auch die Verbesserung von Zuchtmethoden oder der Einsatz von Gentechnik könnten lediglich noch Ertragssteigerung von einem bis zwei Prozent pro Jahr erzielen. Angesichts dieser Ergebnisse kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Menschen lernen müssen, effizienter mit den Gütern umzugehen, insgesamt weniger wegzuwerfen und ihre Ernährung umzustellen.

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