Wissenschaftler aus Norwegen und der Schweiz haben überraschende Ergebnisse einer Studie zu Umwelteinflüssen auf gentechnisch veränderten Mais (MON810) vorgelegt.

Untersucht wurde, wie verschieden Stressfaktoren wie Hitze und Kälte sich auf die Bt-Toxin Produktion der Pflanze auswirkt. BT-Toxin ist ein Insektizid, welches der MON 810 Mais durch gentechnische Veränderung des Erbguts selbst produziert.

Die nun vorgestellten Ergebnisse belegen, dass umweltbedingte Stressfaktoren die Bt-Produktion signifikant beeinflussen. Kälte und Feuchtigkeit sorgen für einen erhöhten Gehalt des Insektengifts, wohingegen Hitze und Trockenheit zwar die Aktivität der Pflanze vermindert, die Bt-Produktion allerdings konstant bleibt. Die Untersuchungen legen also nahe, dass die Stressreaktionen von Genmais nicht verlässlich vorhersagbar sind. Derzeitige Risikobewertungen der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA sind daher unzureichend, da derzeit eine Zulassungsprüfung keine systematischen Untersuchungen über den Einfluss von Umweltstress auf gentechnisch veränderte Pflanzen vorschreibt. Dabei birgt ein erhöhter Bt-Gehalt Risiken für Agrobiodiversität und die menschliche Gesundheit.

Quelle
Meine-Landwirtschaft.de
http://www.meine-landwirtschaft.de/aktuell/nachrichten/news/de/30562.html

Autoren
Miluse Trtikova, Odd Gunnar Wikmark, Niklaus Zemp, Alex Widmer, Angelika Hilbeck

Link
http://www.plosone.org/article/fetchObject.action?uri=info:doi/10.1371/journal.pone.0123011&representation=PDF

Kategorien: Studien