Eine schwedische Pilotstudie untersucht Pestizidrückstände in menschlichem Urin vor und nach der Umstellung auf Bio-Lebensmittel

Die schwedische Supermarkt-Kette coop förderte eine Studie des Swedish Environmental Research Institute (IVL), welche im Januar 2015 ihre Ergebnisse veröffentlichten. Die Wissenschaftler untersuchten dabei eine schwedische Familie mit drei Kindern nach Pestizidrückständen in deren Urin. Nachdem die Familie sich für zwei Wochen auf reine Bio-Kost umgestellt hatten, wurden erneut Urinproben entnommen und ausgewertet. Bei der ersten Analyse wurden in allen Proben eine Vielzahl an Insektiziden, Pilzbekämpfungsmittel und Pflanzenwachstumsmittel gefunden. Nach der Umstellung auf ökologisch hergestellte Lebensmittel wurde bereits nach 14 Tage ein Rückgang der Belastungswerte um den Faktor 9.5 gemessen, das bedeutet, dass die Pestizidrückstände fast gänzlich verschwunden sind.

„Wir wissen nur sehr wenig darüber, welche Langzeitschäden entstehen können, wenn wir Lebensmittel essen, die mit Pestiziden verseucht sind“, erklärt Jörgen Magner vom Swedish Environmental Research Institute. „Was wir aber wissen ist: Chemikalien können weit mehr Schaden anrichten, wenn sie in Kombination mit anderen Schadstoffen im Körper auftauchen.“

Quelle
coop
https://www.coop.se/PageFiles/430210/Coop%20Ekoeffekten_Rapport_eng.pdf

Autoren
Jörgen Magnér, Petra Wallberg, Jasmin Sandberg, Anna Palm Cousins

IVL Swedish Environmental Research Institute
PO Box 210 60, 100 31 Stockholm, Sweden
Tel.: +46 (0)8-598 563 00 Fax: +46 (0)8-598 563 90
www.ivl.se

Kategorien: Studien