Ein Herbizid

Paraquat ist ein hochgiftiges Pestizid, das immer wieder zu Gesundheitsschäden und Todesfällen unter den Arbeiterinnen und Bauern führt. In der EU und in der Schweiz ist es daher seit langem verboten. Doch Syngenta verkauft das Pestizid in vielen Ländern weiterhin.

In über hundert Ländern vertreibt Syngenta weiterhin das Herbizid Paraquat, welches oft unter dem Markennamen „Gramoxone“ gehandelt wird. Zu den Anwendungsgebieten zählen Bananen-, Kaffee-, Palmöl-, Baumwoll-, Gummi-, Obst- oder Ananasplantagen wie auch Mais- oder Reisfelder verschiedener Größen.

Bei regelmäßigem Kontakt mit dem Herbizid kommt es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen, womit vor allem Arbeiterinnen und Bauern zu kämpfen haben. Auch Todesfälle sind zu verzeichnen. Zu den belegten Langzeitschäden, die auf eine andauernde Exposition von Paraquat zurückzuführen sind, gehören die Beeinträchtigung der Lungenfunktion, Hautdermatosen und neurodegenerative Erkrankungen.

Die Auswirkungen von Paraquat auf den Menschen im Einzelnen:

1. Augenschäden: Horn- und Bindehautentzündung, Zerstörung der Augenoberfläche.

2. Hautschäden: Von Rötungen zu Blasenbildung bis hin zu schweren Verbrennungen. Dermatitis. Die Aufnahme von PARAQUAT durch die geschädigte Haut in den Körper kann in den schlimmsten Fällen zum Tod führen.

3. Lungenschäden: Chronische Schädigung der Lunge.

4. Hirnkrankheiten: Verdacht auf erhöhtes Parkinson-Risiko bei PARAQUAT-Exposition über längeren Zeitraum. 

5. Schädigung von Finger- und Zehennägeln: Von Verfärbung bis zum Ausfall.

6. Atemstillstand: Die Einnahme von PARAQUAT führt zu Lungenfibrose und Tod durch Atemversagen. 

Zudem sind Schädigungen von Leber, Nieren, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System möglich.

Pestizide als effizientes Mittel zur Selbsttötung

200-300’000 Menschen nehmen sich jedes Jahr mit Pestiziden das Leben. Paraquat gehört dabei, aufgrund seiner akut toxischen Wirkung, zu den bevorzugten Mitteln. Demzufolge haben verschiedene Länder Paraquat gar nicht auf dem Markt zugelassen, oder nachträglich die Zulassung entzogen.

Mit dem Verkauf von Paraquat missachtet Syngenta Menschenrechte. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten, das von der Erklärung von Bern und dem European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Auftrag gegeben wurde. Damit wurden zum ersten Mal die im Juni 2011 vom UNO-Menschenrechtsrat verabschiedeten UNO-Leitprinzipien für Unternehmen und Menschenrechte auf einen konkreten Fall angewendet. Das Verdikt der juristischen Untersuchung ergab ganz klar: Syngenta missachtet mit dem Verkauf von Paraquat elementare Menschenrechte.

Quelle

EvB – Erklärung von Bern

https://www.evb.ch/firmen-institutionen/syngenta/paraquat/

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