Vom "Pflanzenschutzmittel" ins Tierfutter
Ethoxyquin wurde als sogenanntes »Pflanzenschutzmittel« bis 2011 in der EU erlaubt. Es kam etwa als Fungizid und Nacherntebehandlungsmittel beispielweise in Spanien und Italien bei Birnen zur Verhinderung der Schalenbräune während der Langzeitlagerung zum Einsatz. Als Zusatzstoff zur Lebensmittelkonservierung wurde das Antioxidans unter der Bezeichnung E324 geführt.
Aufgrund mangelnder Datenlage wurde es ab 2011 als solches in der EU nicht mehr zugelassen, da es nicht in den Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen wurde.
Doch als Futtermittelzusatzstoff ist es noch zugelassen. Als Antioxidans wird es in Fischfutter gemischt, um das Futter vor dem Verschimmeln oder Verfaulen zu konservieren. Auch in anderem Nutztierfutter findet es gegenwärtig Eingang und gelangt somit auch in die menschliche Nahrungsmittelkette. Was der Wirkstoff im menschlichen Organismus anrichtet, ist bislang kaum erforscht. Die wenigen Studien, die gemacht wurden sind alarmierend: die Chemikalie soll das Erbgut schädigen, steht im Verdacht kreberzeugend zu wirken und überwindet die Blut-Hirn-Schranke. Der niederländische Toxikologe Dr. Henk Tennekes verdächtigt Ethoxyquin, bereits während der Schwangerschaft die Gehirnentwicklung von Föten zu stören.
Mehr Informationen zu Ethoxyquin in der Doku „Ein giftiger Verdacht – Wie ein Pestizid in unser Essen kommen“.